Atemi

atemikanji 160

Kanji - Schriftzeichen

Atemi (jap. wörtlich: Körpertreffer) hat in den Kampfkünsten unterschiedliche Bedeutungen. Im ursprünglichen Bujutsu ging es darum den Gegner mit einem Schlag zu vernichten. Zum Beispiel mit Atemi auf lebenswichtige Kyusho (chin. Dian Xue, Dim Mak) - (Vitalpunkte), Organe oder auch Chakren (Sanskrit, wörtl: Rad, Diskus, Kreis).

In einigen Jiu-Jitsu- und Aikido-Stilen werden Atemi hauptsächlich dazu eingesetzt, um die Konzentration beziehungsweise Körperbalance des Gegners zu stören und ihn zu kontrollieren. Viele Techniken lassen sich nicht ausführen, wenn ein Atemi nicht, oder nur unzulänglich angewandt wird.

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In Schwertschulen wird der Atemi ebenfalls als einleitende Ablenkung, Störung gelehrt, um sich einen Vorteil zu schaffen.

Atemi-te ist die Kunst, den Gegner mit einen Schlag oder Stoss auf einen lebenswichtigen Nervenpunkt (Kyusho oder mato) zu lähmen oder kampfunfähig zu machen. Es gibt rund 250 empfindliche Stellen des menschlichen Körpers, ca. 69 Punkte werden als gefährliche Zielpunkte eingestuft, weil sie zu Lähmung, Bewusstlosigkeit oder Tod führen können.

Bei diesen Punkten handelt es sich um Nervenzentren, lebenswichtige Organe (z.B. Niere, Herz), oder Konzentration von Blutgefäßen. Um eine Wirkung bei Atemi zu erzielen, müssen die Schläge perfekt und genau durchgeführt und möglichst extrem genau auf eine kleine Fläche platziert werden.