(jap. „harter und weicher Stil“) ist ein Karate-Stil mit lang zurückreichender Tradition, der besonders viele Elemente des ursprünglichen chinesischen Boxens des 17. bis 19. Jahrhunderts enthält. Der Name Goju-Ryu wurde von Chojun Miyagi (1888–1953) gewählt. Miyagi bezog sich bei der Auswahl des Stilnamens auf das lange Zeit geheim gehaltene Bubishi, in dem eine der „Acht Regeln des Faustkampfes da lautet: „Alles im Universum atmet hart und weich".
1905 wurde Karate (Shorei-Ryu und Shorei-Ryu) erstmals öffentlich im okinawesischen Schulsystem gelehrt (durch Itosu Anko und Higaonna Kanryo).
Beim traditionellen Goju-Ryu Karate werden Verteidigungs-, Angriffs- und Meidbewegungen mit allen Teilen des Körpers verbunden und mit Fuß- und Körperbewegungen (Tai Sabaki) in defensiven und offensiven Manövern im unbewaffneten Kampf eingesetzt. Charakteristisch sind die effektiven Nahkampftechniken. Goju-Ryu lehrt jedoch, wie übrigens jede Stilrichtung, den Kampf auf allen Distanzen bzw. über die gesamte „Ma-ai".
Neben den „harten" Tritt- und Schlagtechniken, werden im Gegensatz zu anderen Karate-Stilen seit jeher auch vermeintlich „weiche" Techniken, wie Würfe, Würgegriffe, Arm- und Beinhebel, Haltegriffe und Bodenkampf gelehrt.
Die Philosophie des Goju-Ryu folgt der Philosophie des Karate-Do und damit auch den 20 Regeln, die Funakoshi Gichin für das Karate aufgestellt hat.
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