Kanku

Kanku
Funakoshi Gishin

In den 1930er Jahren änderte Funakoshi Gishin den Namen Kushanku in Kanku.

Kushanku war der Name eines Kampfkunstmeisters, der zwischen 1756 und 1762 als Gesandter des Chinesischen Kaisers nach Naha auf Okinawa kam. Einer der Schüler dieses chinesischen Meisters war der Tode-Meister Sakugawa.

Der wiederum lehrte sie Sokon MatsumuraAzato Anko und Itosu Yasutsune. Dadurch erfuhr die Kata einige gravierende Änderungen. Das äußerte sich dahingehend, dass man einfacheren Techniken gegenüber den vielen detailierten Angriffen auf Vitalpunkte den Vorzug gab.

Kanku bedeutet übersetzt etwa: „in den Himmel schauen“.

Es waren Funakoshi und Mabuni Kenwa, die die Kata im Shotokan- und Shito-Stil verbreiteten. Im Shotokan-Stil werden zwei Varianten der Kanku geübt: die Kanku Dai und die Kanku Sho. Das Suffix dai bedeutet „groß“, während sho „klein“ bedeutet.

Für Funakoshi war die Kanku Dai die universale Kata des Shotokan, die alle Elemente in sich vereinte. Viele Sequenzen, die in den Heian-Katas geübt werden, finden sich in der Kanku Dai wieder.