Kempo Karate oder auch kurz Kempo ist eine Kampfkunst-Mischform. Sie ging während der Ming-Dynastie herrschte von 1368 bis 1644
im Kaiserreich China
u.a. aus der Kampfkunst der chinesischen Shaolin-Mönche (Shaolin-Quanfa) und deren okinawanischem Ableger, dem Karate, hervor.
Kempo bedeutet soviel wie „Gesetz der Faust“ (Kem/Ken = Faust; Po/Ho = Gesetz).
Die Bezeichnung Kempo kommt von der japanischen Leseweise zweier chinesischer Schriftzeichen her, die in China als Quanfa oder Chuan-fa und in Japan als Kenpo ausgesprochen werden. Im chinesischen Ursprungsland ist Quanfa ein früher gebräuchlicher Überbegriff für alle Kampfkunstsysteme. Auf Okinawa und in Japan wurde der chinesische Begriff Kempo in den Jahren nach 1930 ersetzt durch Karate, um die Herkunft dieser Kampfkunst zu verschweigen.
Kempo Karate ist dem traditionellen Karate in Inhalten und Etikette (Reishiki) sehr ähnlich. Der größte Unterschied ist die vielfache Verwendung chinesischer Fachbegriffe und Wendungen anstelle der japanischen Sprache.
Auch kleinere Unterschiede im Zeremoniell tendieren ein wenig stärker in Richtung China. Die Techniken sind weitgehend identisch zum traditionellen Karate (unterschiedlicher Stilrichtungen), welches sich ja seinerseits aus dem Shaolin-Quanfa entwickelt hat.