Daimyo (jap, dt.: „großer Name“) waren lokale Herrscher im feudalen Japan. Das Wort bezeichnete am Anfang diejenigen, die ihren Einfluss auf das Land geltend machten. Ab dem 12. Jahrhundert wurde das Wort nach und nach eine Bezeichnung für eine Position innerhalb der Samurai.
Während der Muromachi-Zeit erschienen Shugo-Daimyo als Beamte des Ashikaga-Shogunates und während der Sengoku-Zeit Sengoku-Daimyo, die auf die Vereinheitlichung Japans zielten.
Die Daimyo waren Teil des Schwertadels (buke) und unterstanden formal dem Shogunat. Sie hatten ihrerseits Samurai als Vasallen, die sie aus dem Einkommen ihres Lehens (han) zu bezahlen hatten. Da die Zentralmacht über weite Strecken der Muromachi-Zeit ihre Gewalt nicht durchsetzen konnte, konnten viele Daimyo ihre Lehen demzufolge völlig unabhängig regieren.
In der Edo-Zeit wurde das Wort eine Bezeichnung für einen Samurai, der Lehnsmann des Shogun mit einem Reiseinkommen von mehr als 10.000 Koku war. Feudalherren mit geringerem Einkommen wurden Shomyo (dt. „kleiner Name“) genannt.
Durch die Auferlegung zahlreicher Pflichten konnte das Tokugawa-Shogunat eine größere Kontrolle über die Daimyo erlangen. So mussten diese Familienmitglieder als Geiseln stellen und selbst im Rahmen des Sankin Kotai die Hälfte der Zeit in ihren Lehen und die Hälfte der Zeit in Edo früherer Name der
japanischen Hauptstadt Tokio verbringen.
Die Daimyo wurden durch strenge Gesetze des Edo-Shogunats kontrolliert. In der Edo-Zeit gab es etwa 300 Daimyo und damit 300 Provinzen.