Shuri-te bedeutet Hand aus Shuri.
Shuri, heute ein Stadtteil Nahas, war damals die Hauptstadt Okinawas, in der der König und die Mitglieder des Adels (Shizoku) lebten. Shuri-te benannte man allgemein die Kampfsysteme (To-de), die von den Meistern dieser Stadt entwickelt und ausgeübt wurden. Das Shuri-te und Tomari-te bildet das Hauptsystem des Shorin-Ryu.
Dabei spielt ihre Herkunft oder der Inhalt keine Rolle. Durch die hohe Konzentration des Adels (Shizoku) in der Hauptstadt, war Shuri lange Zeit das Zentrum des okinawanischen Karate. Als erster Meister des Shuri-te wurde Sakugawa bekannt. Er lernte zunächst das okinawanische Te unter dem Mönch Takahara Peichin (Schüler von Matsu Higa).
Später lernte er unter Kushanku auch Kwang Shang Fu,
chin. Kampfkunstexperte,
kam ca. 1760 nach Okinawa das chinesische Quan-fa (Kung-Fu) und gründete durch die Kombination der beiden Systeme den ersten systematisierten Tode-Stil, dessen Inhalte und Konzepte heute bekannt sind.